Wussten Sie, dass  Trauben unter allen Früchten den höchsten Zuckeranteil produzieren und somit die beste Grundlage für eine hohe alkoholische Gährung zeigen (nachzulesen etwa bei Jens Priewe)? Was für den Wein von Vorteil ist für den Saft tatsächlich eine Herausforderung. Dies mag ein Mitgrund sein, warum die meisten herkömmlichen Traubensäfte nur verdünnt genießbar sind und wenig Raum für geschmackliche Entfaltung erlauben. Im Extremfall sind sie – vor allem aus südlichen Gefilden – einem Sirup ähnlich. Um so spannender sind jene Säfte, die durch Rebsorte und Standort eine gemäßigte Süße aufweisen und durch natürliche Säure und Geschmacksnuancen zu einem Erlebnis werden. Zu diesen gehören – jeder in eigener Weise – z.B. der Muskateller von Eymann, der rote Dornfelder vom Brühler Hof und der Silvaner von Schütte. Wir wollen in Gesprächen und Versuchen mit Winzern weiter herausfinden, wie man die Süße zum Wohle eines komplexen und ausdrucksstarken Traubensaft steuern und ausballancieren kann, und werden natürlich ausgiebig darüber berichten!